Kastanienfest in Norma

Am Wochenende waren wir in Norma bei der Sagra delle Castagne, dem Kastanienfest. Passend zum Herbst, drehte sich bei diesem Dorffest alles um die Kastanien, die in den Lepinischen Bergen gerade reif werden. An den Buden gibt es viel zu Essen aber auch allen möglichen Krimskram. Ein richtig provinzielles Fest für die Einheimischen und nicht…

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Norma, hoch in den Lepinischen Bergen

Am Wochenende waren wir in Norma bei der Sagra delle Castagne, dem Kastanienfest. Passend zum Herbst, drehte sich bei diesem Dorffest alles um die Kastanien, die in den Lepinischen Bergen gerade reif werden. An den Buden gibt es viel zu Essen aber auch allen möglichen Krimskram. Ein richtig provinzielles Fest für die Einheimischen und nicht für Touristen.

Norma liegt in schwindelerregender Höhe am Südabhang der Lepinischen Berge über der Pontinischen Ebene. Es zählt zu den ältesten Orten im Latium und wurde bereits 492 v. Chr. Römische Kolonie. Im Bürgerkrieg 82 v. Chr. wurde es von Sulla belagert und besiegt. Die Einwohner steckten ihre Stadt darauf selbst in Brand und begingen kollektiven Selbstmord. Der Ort blieb danach verlassen. Das mittelalterliche Norma, dass wenig östlich entstand wurde im 8. Jahrhundert erstmals erwähnt.

Der ostpreußische Schriftsteller Ferdinand Gregorovius hat den Ausblick den man von Norma hat in seinen Wanderjahren eindrucksvoll beschrieben:

Vor mir lag das strahlende Schauspiel der Maritima, das weite pontinische Sumpfland, ein in sanftesten Farben glühender Teppich, das von der Sonne vergoldete Meer, die fernen Ponza-Inseln in seiner strahlenden Flut, das Kap der Circe, der Turm Astura, die Linea Pia, das Kastell Sermoneta zu unsern Füßen. Der Anblick dieses Gemäldes, eines der schönsten, welches Italien überhaupt besitzt, war, da wir eben aus dem Walddunkel hervorgekommen waren, so überwältigend, daß ich dafür weder damals ein Wort fand, noch heute eines habe.

Norma 121110 009Ich bring noch eine Idee mit, was man mit den ganzen Kastanien anfangen kann.

Zuppa delle Castagne – Suppe mit Kichererbsen und Kastanien

Zutaten für 4 Personen:
* 250g Kastanien, am besten getrocknete und geschälte
* 250g Kichererbsen, z.B. aus der Dose
* 6 – 7 Lorbeerblätter
* ein Strauß frischen Rosmarin
* 6 – 7 Knoblauchzehen
* 10 Löffel Olivenöl, kaltgepresst
* Salz

Die Kastanien in einem großen Topf in 1½ l Wasser zusammen mit 2 gehackten Knoblauchzehen den Lorbeerblättern und einer Prise Salz kochen bis sie weich, aber noch bissfest sind. Die Hälfte der Kastanien herausnehmen und passieren. In einen anderen Topf das Olivenöl sowie den gehackten Rosmarin und die gehackten übrigen 5 Knoblauchzehen geben und vorsichtig anbraten. Falls die Kichererbsen aus der Dose sind, kann man sie dazu geben und mit anschwitzen. Sind sie getrocknet, muss man sie zuvor einweichen und kochen. Die passierten Kastanien und die Kichererbsen zu den gekochten Kastanien geben und noch einmal aufkochen. Noch etwas Olivenöl dazu geben und mit geröstetem Weißbrot servieren.

Die antike Stadt Norba

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